Kaiser-Friedrich II
Förderer der Wissenschaften
Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen, Enkel von Friedrich Barbarossa, war von 1220 an dreißig Jahre lang Kaiser des Deutschen Reiches. Aufgewachsen in Palermo, sprach er mehrere Sprachen und galt als eine der herausragenden wissenschaftlichen Persönlichkeiten des Mittelalters. Der hochgebildete Kaiser, der Kunst und Wissenschaft an seinem Hof gefördert und selbst als Autor eines Buches über die Beizjagd hervorgetreten war, wurde schon von den Zeitgenossen zur überirdischen Lichtgestalt verklärt. So erhielt er den Beinamen Stupor mundi – das Staunen der Welt.
Gleich im ersten Jahr seiner Regentenzeit gründete Friedrich II. die Universität Neapel. Er modernisierte während seiner Regentenzeit die Staatsverwaltung, indem er die adligen Territorialherren durch Beamte
ersetzte. Neben Themen der Philosophie und Religion, staatstheoretischen sowie sozialwissenschaftlichen Fragestellungen, galt sein besonderes Interesse der Biologie.
Die kleine Stadt Goslar, im nordwestlichen Teil des Harzes gelegen, war für Friedrich II. auf seinen Reisen durch das Reich wichtige Station. Denn der wunderschöne Ort mit der herrschaftlichen Kaiserpfalz war der berühmteste Wohnsitz des Reiches und Schauplatz vieler Reichstage.